Turniere
Partille-Cup in Göteborg 01.07. bis 05.07.2009
von Deborah Berge
Zum 40. Mal startete das Riesenturnier
in Göteborg, zum Auftakt gab es gleich ein Riesen-Event: 13.000 Handballer
und Handballerinnen sorgten für ein proppevolles Skandinavium in Göteborg,
die Schweden feierten ihr Turnier und sich selbst. Kaum zu glauben, aber bei
der Leader-Party da tanzten gesetzte Herren im Anzug munter auf
den Tischen, etwas, was es bei uns kaum geben würde... Mit Liveband und
Riesenparty ging es also los. Die Handball-Feier ging aber das gesamte Turnier
über weiter, Stefan Lövgren war als Zuschauer da, Spieler aus aller
Welt zogen im Lager und auf den Spielfeldern umher.
Sportlich los ging es für die Mädels dann gleich mit einem Spiel gegen
eine Mannschaft aus Indien, der Handball Academy aus Mumbai. Wir erwiesen uns
als handballerisch besser ausgebildet und erspielten uns schon in kurzer Zeit
einen Vorsprung und konnten diesen in den zweiten fünfzehn Minuten zum
Endstand von 37:3 ausbauen ein eindeutiges Ergebnis, das Spiel aber war
für die Mädels aus Indien eine wichtige Erfahrung. Wie wir danach
von den Mädels aus Indien erfuhren, hatten sie eine ziemlich üble
Anreise gehabt. Ihr Flieger war überbucht, deshalb musste das Team über
Istanbul und Kopenhagen fliegen. Und von Kopenhagen aus fuhren die Mädels
dann mit einem öffentlichen Bus weiter, eine halbe Tagesreise lang, mit
Dutzenden von Zwischenstopps!
Am nächsten Tag hieß der Gegner IK Sävehof. Gegen die Schwedinnen
fiel es uns nicht leicht, uns in der Abwehr wie auch im Angriff durchzusetzen,
doch konnten wir mit einer Führung in die Halbzeitpause gehen und das Spiel
schließlich 20:9 für sich entscheiden. Am gleichen Tag kam mit Övrevoll
Hosie IL 2 der nächste Gegner, mit vielen Tempogegenstößen und
offensivem Abwehrverhalten siegten wir 32:6. Ähnlich den vorhergehenden
Spielen konnten wir auch am nächsten Tag unsere Stärken ausspielen
und gewannen gegen Nore Neset Il mit 30:5 und gegen Nesodden HK mit 21:17. Es
folgten die Play-offs, die Gegner wurden besser aber mit hohem Tempo und den
sowohl individuellen als auch mannschaftlichen Gesamtleistungen gewannen wir
nicht nur das Sechzehntelfinale gegen Union Spk. Korneuburg (19:14) sowie das
Achtelfinale gegen Randesund IL (17:13), sondern ebenfalls das Viertelfinale
gegen Nordstrand IF 1 nach einem 6:9 Rückstand noch mit 10:9. Immerhin
belegten die Norwegerinnen in ihrer Meisterschaft den 3. Platz.
Halbfinale! Ein Riesenerfolg! Der Gegner hieß Skanela. Wir konnten schon
jetzt mit unserer Tunierleistung zufrieden sein, doch da das Finale so nah erschien,
dachten wir nur an das Enspiel. Leider schied unsere bis dahin starke Torhüterin
Justine Liebald nach einem Kopftreffer in der ersten Minute aus; trotzdem kämpften
wir unverdrossen weiter. Die denkbar knappe 14:15 Niederlage zeigt, dass das
Erreichen des Endspiels möglich gewesen wäre. Eine tolle Erfahrung,
hatten wir doch vorher gedacht, dass unsere Gegner aus Schweden oder Norwegen
weiter weg von uns sind. Und so waren wir alle mit dem Erreichten sehr zufrieden.
Und über eines freuten wir uns auch: Den Zahnarzt-Bus brauchte
keine von uns... Die Organisatoren hatten nämlich für einen Bus gesorgt,
der mit einem mobilen Zahnarzt-Team im Spielerlager umherfuhr und alle behandelte,
die Zahnprobleme hatten.